Wie viele Menschen trägt die Erde?

Nikola Sander

Institut für Demographie,
Österreichische Akademie der Wissenschaften

Magdeburg, September 2014

Slides: nikolasander.com/ideen2020

Sind schwindende Ressourcen, Armut und Klimawandel Folgen der Überbevölkerung?

Die Weltbevölkerung wächst

UNO: Bevölkerung in Milliarden

Das Wachstum schwächt sich ab

UNO: jährliche Wachstumsrate in %

(1,2% entspricht +1 Mrd. alle 12 Jahre)

Wir bekommen weniger Kinder

Die Geburtenrate sinkt

UNO: durchschnittl. Anzahl der Kinder pro Frau

Nur einige Länder Afrikas sind noch weit über dem Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Kinder pro Frau

Hohe Geburtenraten auch bedingt durch hohe Kindersterblichkeit

UNO: Kindersterblichkeitsrate (Tode pro 1.000 Geburten)

Die Geburtenrate sinkt wenn sich medizinische Versorgung und Bildungsniveau verbessern

UNO: durchschnittl. Anzahl der Kinder pro Frau

Die Erde ist nicht überbevölkert

Die Bevölkerung konzentriert sich aber zunehmend in den Städten

Gängige Annahme: Internationale Migration steigt rasant

Medien: Europa wird von Einwanderern überrannt

Kaum zuverlässige Daten zu globalen Migrationsströmen

Daten für weniger als 50 Länder.

Unterschiede in der Erfassung.

Vergleichbare Daten nur innerhalb Europas.

Bestandsdaten besser erfasst

Vor allem in Volkszählungen und Registern.

Menschen die in einem anderen Land geboren wurden.

UNO hat 2013 einen bilateralen Datensatz veröffentlicht.

Akkumulierte Daten sagen wenig über aktuelle Trends aus.

Wie viele Menschen sind im Zeitraum 2005-10 weltweit migriert?

Schätzung von Strömen auf der Basis von Bestandsdaten der UNO

Keine Zunahme der globalen Migration

Etwa 0,6 Prozent der Weltbevölkerung sind seit 1995 über 5-Jahresperioden migriert.

"Quantifying Global International Migration Flows"

Von Guy Abel & Nikola Sander
Veröffentlicht in Science am 28. März 2014.

Interaktive Datenvisualisierungen:

"The Global Flow of People"

"Binnenwanderung in Deutschland"

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